Ohrenpflege beim Hund

Maßnahmen bei stehohrigen Hunden

Bei vielen Hunden genügt eine Kontrolle der Ohren im Abstand von einigen Tagen. Gesunde Ohren sind kühl und geruchlos.

Sie sehen sauber und gut durchblutet aus.

Für diese Fälle sollte man es auch bei der kurzen Inspektion belassen.

Vor allem Stehohren verschmutzen nur selten.

Durch die gute Belüftung des Innenohres wird ein solcher Hund auch kaum je Ohrprobleme haben.

Natürlich gibt es Ausnahmen, wenn der Hund z.B. einen zu engen Gehörgang hat.

Wenn kein Schmutz vorhanden ist, verzichte man tunlichst auf irgendwelche Pflegemaßnahmen.

Bitte belassen sie dann die Haare im Ohr so, wie sie von Natur aus sind. Setzen Sie Reinigungsmittel wirklich nur ein, wenn es nötig ist..

Alle noch so gut gemeinten Pflegeeingriffe verändern den offensichtlich funktionierenden „Haushalt“ im Ohr. Mit anderen Worten, zu viel Ohrenpflege an der falschen Stelle bewirkt das Gegenteil.

Die Probleme können damit beginnen.

Die Pflege von Hängeohren

Die Ohrenpflege hängender oder gekippter Ohren ist etwas umfangreicher. Der Gehörgang des Hundes verläuft abgewinkelt.

Schon  dadurch ist die Belüftung des Innenohres etwas erschwert.

Wird der Gehörgang zusätzlich durch das Ohr abgedeckt, leistet die schlechtere Belüftung der Ansiedlung von Bakterien und Pilzen Vorschub. Wenn die Haare im Ohrinnern stark wuchern und dann mit Ohrenschmalz verkleben, steht der beste Nährboden für eine Ohrenentzündung bereit. 

Vorbeugend reinigt man das Ohrinnere vorsichtig mit einem Läppchen und Ohrentropfen bzw. Ohrpflegelotion für Hunde.

Verwenden Sie bitte keine Wattestäbchen.

Genau wie beim Menschen könnte man damit unbeabsichtigt  Ohrenschmalz  ins Ohrinnere schieben.

Der Zweck der Pflegemaßnahme wäre verfehlt.

Davon abgesehen, ist die Verletzungsgefahr durch die Anwendung im dem abgewinkelten Gehörgang ziemlich hoch. Beachten Sie genau die Packungsbeilage bei den verschiedenen Ohrpflegepräparaten.

Einige eignen sich auch zur Reinigung des Ohrinneren.

Solche Maßnahmen sollte man besser vorher mit dem Tierarzt beraten.

Mit den meisten Pflegelotionen kann man leicht die Regionen des Ohres reinigen, die problemlos mit Finger und Lappen erreichbar sind.

Schmutz und Ohrenschmalz werden sich damit leichter lösen.

Außerdem dämmt man zu üppigen Haarwuchs im Gehörgang ein.

Ob durch Auszupfen oder Abscheren ist Ansichtssache.

Manche Hundesalons nutzen eine lange chirurgische Klemme zum Auszupfen der tiefliegenden Ohrhaare.

Natürlich wird die Haut auch durch Auszupfen ein wenig gereizt. Daher muss es wirklich auf Hunde beschränkt bleiben, bei denen die Prozedur notwendig ist.

Nach dem  Abscheren wachsen die Büschelchen rasch nach.

Je öfter man scheidet, desto härter wirken die kurzen Haare. 

Die Haarspitzen können die Haut dauerhaft reizen und wieder Entzündungen verursachen. Das Auszupfen hält einfach etwas länger vor und der Gehörgang ist danach wirklich frei.

Vielleicht sogar bis zu Ihrem nächsten Besuch im Hundesalon.

Vermutlich ist Auszupfen die bessere Alternative.

Da Hunde an den Ohren sehr empfindlich sind,

ist Ohrenpflege bei ihnen äußerst unbeliebt.

Trotzdem sollte sich jeder Besitzer in dieser Angelegenheit durchsetzen. Es ist sehr wichtig, auf saubere und hygienisch einwandfreie Ohren zu achten, denn Ohrenentzündungen bilden sich ziemlich schnell.

Dann muss noch regelmäßiger gepflegt werden.

Freilich tut es dann richtig weh!

        Ohrenerkrankungen beim Hund

Ohrenentzündung

Zu Beginn einer Ohrenentzündung (Otitis) werden die Ohren heißer als üblich. Viele Hunde kratzen sich das Ohr und halten den Kopf geneigt.

Im Ohr sieht man bald eine dunkelbraune Masse, die unbedingt entfernt werden muss, um einer Verschlimmerung vorzubeugen.

Das Ohr verströmt einen sehr unangenehm fauligen Geruch.

Wenn man nun nicht sofort reinigt und entzündungshemmende Tropfen verwendet, schreitet die Ohrentzündung schnell fort.

Manche Hunde drücken hilfesuchend ihr Ohr an die Hand ihres Besitzers. Sie schütteln sich unentwegt, um das  Ohrinnere vom Schmalz zu befreien. Spätestens dann ist es höchste Zeit, einen Tierarzt zu konsultieren.

Neben den geeigneten Reinigungsmaßnahmen wird er Ihrem Schützling auch entzündungshemmende Medikamente verschreiben.

Eine Ohrentzündung kann so schlimm werden, dass der Hund vor Schmerzen niemanden mehr zur Pflege an sein Ohr lässt.

Sicher ist es überflüssig zu erwähnen, dass man gerade dann jeden Tag mehrmals reinigen muss. Da im Ohr das Gleichgewichtsorgan sitzt, haben einige Tiere Schwierigkeiten, dann das Gleichgewicht zu halten.

Man sieht es am schwankenden Gang. Durch das ständige Kratzen am Ohr und Fortschreiten der Entzündung schwillt das Ohrinnere noch mehr zu. Schlimmstenfalls bilden sich richtige Wucherungen.

Eiter ist zu sehen. Die Hunde empfinden dabei furchtbare Schmerzen.

Gerade, wenn einmal eine solche Ohrentzündung überstanden ist muss unbedingt kontrolliert werden, dass sie wirklich restlos ausgeheilt wurde. „Restentzündungsherde“ können zu einer Dauerinfektionsquelle werden. Dann wird die Entzündung chronisch und könnte sich auch auf andere Organe des Körpers negativ auswirken.

Ohrprobleme durch Ungezieferbefall

Andere Ohrprobleme können durch Ungezieferbefall entstehen.

Milben siedeln sich gern in der Ohrgegend an und sollten dringend vom Tierarzt behandelt werden.

Die Symptome sind sehr ähnlich wie bei Ohrenentzündungen.

Unentwegtes Kratzen, Schütteln, dunkle Beläge und später Entzündungen in den Ohren. Milben sind sehr hartnäckig und müssen mehrfach bekämpft werden. Dabei darf man die Umgebung des Hundes nicht vergessen. Manchmal verirrt sich auch eine Zecke in das Ohrinnere.

Kommt man gut heran, kann man sie selbst entfernen. Sonst wäre auch das Aufgabe eines Tierarztes. Das Entfernen von Fremdkörpern, wie z.B. Grannen, Steinchen u.ä. wird ohnehin seine Hilfe erfordern.

Vorsicht in der Erntezeit

Wer sich während der Erntezeit mit seinem Hund viel in der Nähe von Feldern und Wiesen aufhält, sollte die Ohren, aber auch das Fell seines Hundes nach jedem Spaziergang kontrollieren.

Grund für diese Vorsichtsmaßnahme sind die überall umherfliegenden Grannen. Sie bohren sich mit Vorliebe in die Pfoten oder wandern in den Gehörgang, was ziemlich schlimme Folgen haben kann.

Hier sind selbstverständlich die Besitzer stehohriger und hängeohriger Hunde gefragt. Grannen müssen unbedingt und schnellstmöglich vom Tierarzt entfernt werden. Wenn sie ins Körperinnere wandern, bekommt auch ein Tierarzt sie kaum noch ohne Operation zu fassen.

Sie können sehr gefährlich werden.

Pflegemittel für die Ohrenpflege beim Hund

Sie sehen schon, die Ohrenpflege gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen beim Hund. Nachfolgend einige Hersteller von Pflegemitteln. Jeder Hund reagiert anders auf die einzelnen Mittel. Man muss also ausprobieren, was seiner empfindlichen Haut im Ohr bekommt.

Mittel auf natürlicher Basis bieten hier gute Möglichkeiten.

 

 

Quelle :

http://www.hundesalon.org/hundepflege/ohrprobleme.php